Lehrer-Eltern-Schüler-Elterngespräch: Entwicklungsperspektiven

Nachdem man mit Kindern im gemeinsamen Gespräch mit den Eltern über ihre Stärken gesprochen hat, werden nun Entwicklungsperspektiven gesprochen.
Ich rede bewusst nicht von Stärken vs. Schwächen. So wie es auf der einen Seite Kinder nachhaltig stärkt und in ihrem Selbstwertgefühl wachsen lässt, dass man ihre Stärken so deutlich anspricht, so destruktiv ist auf der anderen Seite der Effekt wenn man ihre Schwächen aufzählt. Unter den Schwächen sind in der Regel auch grundlegende Eigenschaften, die sich nicht einfach ändern lassen. In diesem Gespräch soll es aber um positive Entwicklungsaspekte gehen und die Kinder sollen ein Gefühl dafür bekommen, was sie selbst mit Unterstützung der Eltern und Lehrer ändern können. So werden auch vermeintlich negative Dinge positiv besetzt.

Ich habe leider selbst schon aus eigener Erfahrung als Mutter miterlebt wie es ist, wenn dieser Teil des Gesprächs nicht gut verläuft. Das Kind hatte anschließend das Gefühl, mit ihm sei nachhaltig etwas „nicht in Ordnung“ und seine Lehrerin kann ihn eigentlich nicht leiden.
Dieses Gefühl kann man sehr gut verhindern, wenn man die Kinder immer aussprechen lässt, ihre Gefühle im Blick behält und negative Eigenschaften nicht einfach abstempelt, sondern ihnen zeigt, dass man Dinge immer verändern kann und man selbst als Lehrerin daran glaubt, dass das Kind das schaffen kann.

Hier sind auch die Links auf die Bilder, die ich als Grundlage für das Gespräch verwende:
Elterngespräch 1
Elterngespräch Teil 2
Die Bilder stammen alle von pixabay.de.

Lehrer-Schüler-Eltern-Gespräch Teil 2

???? Hier die Top-Tipps für simple aber effektive Lehrer-Schüler-Eltern-Gespräche:
➡️ 1. Kein Zeitdruck: Je weniger Fragen umso weniger Stress noch alle Fragen unterkriegen zu müssen.
➡️ 2. Kinder können nichts falsch machen, weil bei so weit gefassten Fragen sehr viele Antworten möglich sind. Es gibt keine unpassenden Antworten.
➡️ 3. Lehrer darf Beobachter sein: Je weniger „Programm“ ich als Lehrer absolvieren muss, umso mehr darf ich mich zurücklehnen und dem Kind einfach nur zuhören, was es erzählt und wie es erzählt. Das eröffnet mir Chancen, selber dazu zu lernen.
➡️ 4. Anerkennung und Wertschätzung durch einige Minuten ungeteilter Aufmerksamkeit: Nahrung für das Selbstwertgefühl der Schüler.
➡️ 5. Intensiviert und stärkt die Lehrer-Schüler-Beziehung nachhaltig. ????
???? Nächster Teil: Das Gespräch über Entwicklungsmöglichkeiten.

Das Lehrer-Schüler-Eltern-Gespräch Teil 1

Das „Lehrer-Schüler-Elterngespräch“, für mich die einzig wirksame Methode. ???? Sie gibt den Kids Transparenz, lässt sie Verantwortung für ihren Lernprozess übernehmen und beteiligt sie an der Lösungsfindung.
Wie angekündigt noch einige best-practice-Ideen, die ich für meine Gespräche beherzige, denn ein paar Dinge gibt es schon zu beachten, auch wenn ich meine Gespräche möglichst simpel halte. Schön kompakt als kleine Videoeinheiten.
???? Heute: Was bringen diese Gespräche und wie werden sie vorbereitet?
???? Morgen: Der Gesprächseinstieg

Für die Vorbereitung der Gespräche gilt: Keep it simple! Je weniger Fragen der Vorbereitungsbogen hat, umso einfacher für die Schülerinnen und Schüler zu beantworten. Das Ziel ist, alle gehen möglichst entspannt in das Gespräch und wissen ungefähr, was sie erwartet.
???? Nichts wäre blöder, als wenn die Schüler bei zu vielen Fragen auf einige keine Antwort wissen. Das sorgt nur für Unsicherheit. Es ist auch alles erlaubt, was den Kids als Antwort einfällt. Da dürfen auch nicht-schulische Dinge zur Sprache kommen. All das sorgt dafür, dass sie Bestätigung bekommen und sich großartig fühlen dürfen. (Für alle Marte-Meo-Insider: Ein wenig „Happ-Happ“ 🙂 ????
Fragen, Kommentare gerne erwünscht. Mehr Tipps und Material auch morgen im Newsletter.